o.k, dann mal los:
- mir ist aufgefallen, dass Du den Schrittabstand nach der Formel BB:100 berechnet hast. Hierzu hat mir Rainer vor ein paar Wochen erklärt, dass es (inzwischen) eine empirische ermittelte Formel gibt. Im Vergleich kommt man mit der Methode : 100 nicht nahe genug an diese Formel heran. Rainer erläuterte, das es auch noch einen anderen Rechenweg gebe, aber um sehr nahe an den absoluten Wert (kurzer Scherz neben bei: weisst Du eigentlich wie Wissenschaft sich definiert = Wissenschaft ist der momentane Stand unserer Irrtümer) zu kommen nehmen wir BB:100 - Ergebnis : 2.
Ich habe es natürlich sofort ausprobiert und es ergibt sich (neben der etwas unangenehmen Verdopplung der Bilderzahl und damit Bea) ein dichteres Grund-Bild mit mehr Detailzeichnung. Wenn Du noch tiefer einsteigen willst, sprich doch Rainer oder Edgar an.
Die von Dir gezeigten Aufnahmen nach Methode sind für mich typisch in ihrer Bildaussage und treffen auf die allermeisten Aufnahmen zu:
- Helicon Focus Stacking Methode B
+ hier werden Überstrahlungen durch das Programm ganz gut beherrscht
+ im gezeigten Fall ist die Aufnahme bzw. das Gesamtergebnis etwas dunkler, dadurch wirkt das Bild ausgewogener und intensiver
- bei dieser Methode treten leider häufig Mormorierungseffekte (sprich nicht durchgezeichnet, sondern einfach nur mormorierte Flächen) auf - siehe an den oberen grossen
Kristallen. Dieser Effekt wird durch die neue Schrittabstands-Berechnungsmethode abgemildert, da das Programm mehr Infos hat = ist vielleicht wie bei Fernsehern HD und
HD 4 oder 5 K
Überstrahlungen sind trotzdem noch vorhanden, Diese können auch im Fotoshop (leider benutze ich nur dieses Programm und kenne mich nur darin weitgehend aus) im Bereich "Nachbelichtungen" = Symbol einer Hand abgedämpft werden (= sehr gut, wenn unter der Überstrahlung noch Strukturen vorhande sind). Zweite Möglichkeit ist der Stempel mit den richtigen (Abdeckgraft nicht über 50 % und weiche Kante, sieht man nach dieser Bea noch etwas, dann die Stelle mit dem Lasso markieren, Filter = Weichzeichnungsfilter = Gausscher Weichzeichner niedrige Werte, je nach dem 4 - 15 %)
Wer eine derartig intensive Bea mit Photoshop ablehnt; kann ich verstehen, da mir die viele Arbeit auch manchmal auf den Senkel geht und wir uns natürlich auch in einem Bereich befinden, bei dem die tätsächliche Darstellung des Minerals eine besondere Bedeutung zukommt. Wer aber ein fast perfektes Superfoto erarbeitet hat, sollte auch eine intensive Bea (ohne die vorgegebene Realität zu missachten) nicht scheuen, um es zum perfekten Foto zu führen (alles meine eigene Meinung gegen die es sicher auch das eine odere andere Argument gibt. Aber wer die Werkzeuge sensibel und vorsichtig sowie bewusst anwendet wird gewisse Grenzen nicht überschreiten. Schaut Euch die Bilder der Topfotografen Mathias Reinhardt oder Edgar Müller einmal intensiv an und macht Euch gedanken über die Technik. Ihr werdet feststellen, dass beide ganz unterschiedliche Stile haben und beide die Bea unterschiedlich intpretieren.
HF Methode C
+ oft das etwas dichtere Bild gegenüber Methode B. Im Vergleich der beiden vorliegenden Fotos ist das nicht so !
+ die bei Methode B beschriebenen Mormorierungseffekte treten hier nie auf
- ich arbeite ausschliesslich mit Photaren und Luminaren. Trotzdem zeigt Methode C immer, dass Überstrahlungen zu regelrechten Scheinwerfern ausgeweitet werden,
an die traue ich mich, wenn diese an für das Gesamtbild verantwortlichen Hauptkristallen liegen nicht mit einer intensiv Bea heran, da das Endergebnis von vorneherein etwas fragwürdig ist. Aber für alle die ein bischen üben wollen könnte ein entsprechender Versuch neue Erkenntnisse liefern, die weiterführen
Zum Abschluss noch ein kleiner Hinweis für diejenigen mit Photoshop: bitte probiert gegen Ende der Bea in jedem Fall den Hochpass-Filter aus (genaue Beschreibung habe ich bereits geliefert); dies kann das Bildniveau nocheinmal deutlich anheben und geht relativ schnell.
Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Gruss
Kalle